„Er zahlt monatlich 50’000 Dollar, damit wir uns um seine Online-Reputation kümmern.“
(Michael Fertik, CEO von ReputationDefender. In: SonntagsZeitung, 24.02.2008 )
Wo ein Problem entsteht, entsteht sofort ein kommerzielles Angebot, das Lösungen verkauft.
Wie aber kann mit der Tatsache, dass ein Bewerber wegen seinen Daten im WWW seinen Job riskiert, Geld gemacht werden? Das beste Beispiel dafür ist ReputationDefender.
(Bild lässt sich durch Anklicken vergrössern)
Diese im Jahr 2006 gegründete Firma macht es sich zur Aufgabe, über ihre Kunden alle Daten herauszufinden, die im Internet existieren. Sie legen diese Daten dann den Klienten vor. Diese können entscheiden, welche Daten gelöscht werden sollen.
Die zwei Hautpangebote von ReputationDefender sind MyReputation und MyChild, wo insbesondere auf Daten von Kindern eingegangen wird.
Laut ReputationDefender-CEO Michael Fertik wird neben dem simplen googeln von Personen auch das DeepWeb durchforstet, z.B. MySpace, Facebook, etc.
Die Kosten für das kontinuierliche Auflisten der eigenen Daten im Internet belaufen sich auf ca. 10 $ pro Monat. Sollen die Einträge entfernt werden, kostet dies weitere ca. 30 $ pro Eintrag.
„Unser Einsatz dient Ihrem Seelenfrieden. Unser Ziel ist, Ihnen den Rücken freizuhalten.“ (http://www.reputationdefender.com/company [26.03.08])
Das Konzept scheint aufzugehen. Vor knapp zwei Jahren gegründet, bearbeitet ReputationDefender derzeit die Internetdaten von 4000 Klienten in 30 Länder. Und das, obwohl ReputationDefender keine akitve PR betreibt. Die Unternehmung verlässt sich auf die Mund-zu-Mund Propaganda. Die Anzahl der Interviews, die Michael Fertik in den USA geben muss, zeigt, wie aktuell das Thema ist und erzielt nebenbei einen starken PR-Effekt.
(http://www.reputationdefender.com/pressRoom [26.03.08])
Karrierefalle Internet oder der googelnde Personalchef 
Jetzt bin ich schon noch froh, dass du auch eine Webseite gefunden hast, die sich um meine Reputation im Internet kümmert. Bestimmt ist dies eine lukrative Geschäftsidee, die sich gut verkaufen lässt.
Während der Recherche bei WiSO [http://www.wiso-net.de.ezproxy.fh-htwchur.ch/wissen.ein] für einen anderen Vortrag bin ich zufälligerweise auf ein interessantes Abstract eines Artikels (Zeitschrift: Personal, Nr. 2, 2008, die Zeitschrift ist in der HTW Bibliothek Comercialstrasse vorhanden) gestossen. Es geht dabei um virtuelle Personalmessen. Hast du schon davon gehört? Ich kann mir vorstellen, dass dies eine andere Sichtweise auf den eher negativ belasteten Begriff „Personalsuche im Internet“ ergeben könnte.
Das Internet kann mich ja auch positiv bei meiner Arbeitssuche unterstützen. Durch Netzwerke wie Xing [http://www.xing.com/]habe ich die Möglichkeit Leute aus der Geschäftswelt kennen zu lernen. Zudem sind oft viele Informationen über ein Unternehmen online zu finden, ich kann mich also sehr gezielt auf ein Bewerbungsgespräch vorbereiten.
Kommentar von bletin — April 2, 2008 @ 8:23 pm |